Reitkurs mit Claudia Frantzki vom 02.-04.10.2009
Thema: Losgelassenheit, Stangenarbeit
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Bericht von unserem Dressurkurs mit Werner Jost:
Nachgiebigkeit adelt den Reiter
Josie auf Kalimera, Henning, Mäus, Werner Jost, Beate, Jutta, Christiane auf Kaysouna und Gerda (von links)
Vom 23.-25.11.07 fand in Freiensteinau-Reichlos auf dem "Hofgut am Ziegelteich" ein Dressurkurs statt, organisiert vom Birsteiner Distanzreitverein. Dr. Christiane Stehr hatte im Sommer Werner Jost kennengelernt und war gleich begeistert von seiner Arbeit, so dass sie ihn für uns engagiert hat.
Am Freitagnachmittag trafen wir, 6 Reiter mit ihren Pferden ein und lernten Werner Jost kennen. Nach einer kurzen Vorbesprechung fingen wir mit dem Reitunterricht an. Es wurde intensiv in Zweiergruppen gearbeitet.
Die Aufwärmphase bestand aus der Arbeit vom Boden. Hier ging es gleich um Stellung des Pferdes, Biegung und deutliches seitwärts Übertreten, die Pferde sollten mit Kruppe heraus um uns herum gehen und dabei mit der Hinterhand kreuzen. Hier schon zeigte sich, dass man immer wieder weich mit der Führhand nachgeben muss, um dem Pferd den Weg in die Tiefe zu zeigen.
Unter dem Reiter haben wir an diese Übungen angeknüpft. Reiter und Pferd haben deutlich gemerkt, dass Stellung und Biegung in die Tiefe die Aufwölbung des Rückens bewirken. Diese Arbeit zog sich wie ein Roter Faden durch den Kurs.
Ganz erstaunt waren wir, als wir Christiane mit ihrem Pferd sahen. Es hatte sich auffallend verändert. Man sah deutlich, dass das Pferd den ihm gezeigten Weg in die Tiefe freudig angenommen hat. Aus dem widersetzlichen Hans-guck-in-die-Luft war ein geschmeidiges, tief eingestelltes, mit aufgewölbtem Rücken entspannt laufendes Pferd geworden. 1 Woche Intensivkurs bei Werner Jost auf dem Hof (www.natuerlich-klassisch.de) hatte den Grundstein für diese Veränderung gelegt. Wir alle waren begeistert von den neuen Erfahrungen die wir im Umgang mit unseren Pferden gewonnen haben.
Auch die Sitzposition des Reiters spielt bei der diagonalen Hilfengebung eine große Rolle. Bei dem sogenannte Drehsitz stehen die Hüftachsen von Reiter und Pferd parallel zu einander, während der Oberkörper des Reiters in die Bewegungsrichtung weist und parallel zur Schulter des Pferdes steht. Diese Zusammenhänge waren für uns interessant zu spüren. Wir hatten alle das Gefühl, dass wir und auch die Pferde schnell verstanden haben um was es ging. So fiel später selbst das Galoppieren mit Wechsel durch den Zirkel viel leichter , weniger stürmisch und mit schön gebogenem Pferd. Am Ende des Kurses waren wir alle stolz auf uns und unsere Pferde und haben die Vorzüge des feingerittenen Pferdes für uns erkannt. Wir werden weiter daran arbeiten. Die gemeinsamen Essenspausen wurden immer auch zum theoretischen Unterricht genutzt und Werner Jost hat uns intensiv auf die nächste Stunde vorbereitet. Er wusste sehr präzise auf unsere Fragen einzugehen. Genauere Übungsbeschreibungen kann man gut in dem Buch von Werner Jost "Dressurreiten im Gelände" nachlesen. Vielen Dank an Werner Jost und an Jutta, unsere Gastgeberin für das schöne und lehrreiche Wochenende. Mittlerweile steht schon ein neuer Kurstermin für den 14.-16.03.2008 fest.
von Henning und Josie Doderer
Diesem Kurs folgten noch zwei weitere Kurse im März 2008 und im November 2008.